Sitzung: 04.04.2019 KT/018/14-20
Beschluss:
Der
Kreistag lehnt alle bislang vorgeschlagenen Trassenführungen ab. Wir sind der
Meinung, dass ein völliger Planungsstopp nötig ist, da sich die Grundlagen des
bisherigen Versorgungskonzepts grundlegend verändert haben.
Langfristig
sind wir überzeugt, dass eine zukunftsfähige Energieversorgung aus
regenerativer Quelle und mit einem deutlich größeren Anteil dezentraler
Erzeugung möglich ist. Entsprechend wollen wir im Landkreis dem Thema
Energieversorgung aus regenerativen Quellen unter Berücksichtigung von
Einsparpotenzialen, Effizienz und kombiniert mit Speichertechnologien und
Sektorenkopplung (Verkehr und Wärme)
großes Gewicht einräumen.
Dies
betrifft insbesondere den Ausbau von
-
Wasserkraftanlagen
-
Photovoltaikfreiflächen- und
dachanlagen
-
Biogasanlagen
-
Windkraftanlagen
soweit
dieser Ausbau im Einklang mit rechtlichen und naturschutzfachlichen Vorgaben
steht und insbesondere der Schutz der betroffenen Wohnbevölkerung vor Ort
vorrangig gewährleistet wird.
Sollte
aber eine HGÜ-Leitung durch den Landkreis dennoch gebaut werden müssen, dann
fordern wir:
-
eine Verlegung an der Autobahn in
bundeseigenem Grund und Boden
-
einen Verzicht auf Planung und
Verlegung von Leerrohren
-
eine platzsparende, für Menschen
und Umwelt möglichst schonende Kabeltechnologie
und
-
eine angemessene, dauerhafte
Entschädigungsregelung für betroffene Grundstückseigentümer, die jedoch keine
Bezugsfälle hinsichtlich der Entschädigungsregelungen für sonstige kommunale
Ver- und Entsorgungsleitungen auslöst.